Verstopfung bei Babys – was können Sie tun?

Verstopfung bei Babys

Stillen Sie Ihr Baby, wird es normalerweise nicht an einer Verstopfung leiden, sein Stuhl wird weich sein und eine hellbraune Farbe haben. Füttern Sie allerdings Muttermilchersatz und Brei, kommt es häufiger zu Verstopfung bei Babys. Oft ist eine Nahrungsumstellung die Ursache einer Verstopfung, beispielsweise, wenn Sie Ihr Baby auf Brei umstellen oder Ihrem Baby etwas Neues zum Essen geben, das der kleine Organismus noch nicht kennt.

Wie Sie eine Verstopfung erkennen

Sie kennen Ihr Baby schon ziemlich gut, denn beim Stuhldrang wird es sich, wenn es gesund ist, nicht besonders anstrengen müssen. Strengt es sich dennoch einmal mehr an, was Sie an einem geröteten Gesichtchen, gehetztem Gesichtsausdruck und entsprechenden Geräuschen erkennen, muss es sich noch nicht um eine Verstopfung handeln, denn es liegt zumeist nur ein schwerer Stuhlgang vor, dem Sie mit einem Kindertee gegen Blähungen und Verstopfungen gut auf die Sprünge helfen können.

Babys haben oft noch gar keinen regelmäßigen Stuhlgang, denn vor allem bei Babys, die gestillt werden, kann die Bandbreite zwischen fünfmal täglich Stuhlgang bis zu einem Stuhlgang im Abstand von 10 Tagen durchaus normal sein. Denken Sie nur an Ihren eigenen Rhythmus beim Stuhlgang, doch Sie können, wenn es bei Ihnen nicht immer klappt, mit einem Abführmittel nachhelfen. Bei Babys ist das nicht so einfach, denn nur wenige Mittel werden für sie angeboten. Hat Ihr Baby keinen Stuhlgang und fühlt es sich ansonsten gesund, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Nur dann, wenn es sich unwohl fühlt, gereizt ist und weint, könnte im Zusammenhang mit nicht vorhandenem Stuhlgang eine Verstopfung vorliegen. Ist der Stuhlgang sehr hart, kugelförmig und trocken und riecht er übel, könnte eine Verstopfung vorliegen, vor allem dann, wenn das Baby keinen Appetit hat und sich das Bäuchlein hart anfühlt. Sogar flüssiger Stuhl kann ein Anzeichen für eine Verstopfung sein, da er am harten, im Darm befindlichen Stuhl vorbeirutscht.

Was Sie bei Verstopfungen tun können

Sie sollten bei Verdacht auf eine Verstopfung nicht selbst experimentieren, denn Sie sollten den Kinderarzt aufsuchen und nach Möglichkeit eine Stuhlprobe mitnehmen. Bewegen Sie die Beine des Babys so, als würde es Fahrrad fahren, denn so können Sie den Stuhlgang ankurbeln. Sie sollten dem Baby zwischen den Mahlzeiten etwas lauwarmes Wasser geben, ebenso können Sie etwas Milchzucker in die Babynahrung geben.

Sie sollten Nahrungsmittel wie Reis und Bananen reduzieren und daher mehr pürierte Äpfel, Birnen, Aprikosen, Weintrauben oder Pflaumen füttern, denn diese Früchte sind ballaststoffreich. Helfen diese Maßnahmen nicht, kann Ihnen der Kinderarzt Glycerin-Zäpfchen für Ihr Baby verordnen.

Bild: panthermedia.net Mitar Gavric, Ilka Burckhardt

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