Homöopathie bei Kindern

Die Homöopathie ist für die Behandlung von Krankheiten im Kindesalter sehr geeignet, da Kinder gut darauf ansprechen. Es gibt zahlreiche Mittel, die bei den typischen Kinderkrankheiten Hilfe leisten. Dabei können sie die vom Arzt verordneten Medikamente unterstützen oder sie sogar ersetzen. Einige der homöopathischen Mittel sollten Sie immer im Hause haben, um sie bei Bedarf sofort zur Hand zu haben. Allerdings sollte auch nicht zu jeder Krankheit direkt zur Homöopathie oder Medikamenten gegriffen werden.

Sorgfältige Anamnese notwendig

Dabei ist ein wenig Medizinwissen durchaus von Vorteil. Denn zum Beispiel bei seltener auftretenden Erkrankungen müssen Sie schon eine Anamnese durchführen, um das richtige Mittel auszuwählen. Bei sehr kleinen Kindern, die noch nicht in der Lage sind zu sprechen, hilft nur die genaue Beobachtung. Besser ist es in diesen Fällen einen erfahrenen Homöopathen aufzusuchen. Allerdings sollten Sie bei unbekannten oder schweren Erkrankungen einen Arzt konsultieren. Bei Alltagsbeschwerden und leichten Erkrankungen reichen in der Regel die Kenntnisse aus, um als Elternteil das richtige Mittel auszuwählen. Angeboten werden die Mittel in Globuli-Form, das sind kleine Streukügelchen, oder in Alkohol gelöst. Bei Kindern bieten sich die Globulis an. Da sie leicht süß schmecken, werden sie gerne genommen. Man lässt sie langsam im Munde zergehen. Die Höhe der Dosierung und die Häufigkeit der Einnahme hängen von der Potenz des Mittels und die Art der Erkrankung ab. Je akuter eine Erkrankung ist, desto häufiger sollten Sie das Mittel verabreichen und desto niedriger sollten Sie die Potenz wählen. Sie können stündlich bis dreimal täglich 5 Globuli geben, Kleinkinder nur 3 Globuli.

Die homöopathische Hausapotheke

Für die diversen Beschwerden und leichten Erkrankungen Ihres Kindes oder Ihrer Kinder sollten Sie sich eine kleine homöopathische Hausapotheke zulegen. Dabei sind folgende Mittel empfehlenswert: Aconitum napellus D4 bei Erkältung, Grippe und Schmerzen; Apis D6 bei Halsentzündung, Hautausschlag und Insektenstichen; Allium cepa D6 bei Schnupfen, Halsschmerzen und brennenden Augen; Arnica D4 bei Schnittwunden, Verstauchungen und Zahnschmerzen; Arsenicum album D12 bei Angst, Durchfall und Erbrechen; Belladonna D6 bei Fieber, Grippe und Kopfschmerzen; Calcium carbonicum D12 bei Bindehaut- und Mittelohrentzündung und Zahnungsschmerzen; Calendula D3 bei Wunden, leichten Brandwunden und Eiterungen; Chamomilla D6 bei Durchfall, Ohren- und Zahnungsschmerzen; Nux vomica D6 bei Reisekrankheit und Pulsatilla D6 bei Migräne, Magenschleimhaut- und Nebenhöhlenentzündung. Und natürlich alles gut verschlossen lagern, schließlich sind auch Globuli kein Kinder- oder Babyspielzeug.

Bild: panthermedia.net | Wolfgang Filser