Die Glutenunverträglichkeit wird auch als Zöliakie bezeichnet und tritt bereits im frühen Kindesalter auf. Sie macht sich dann bemerkbar, wenn Sie Ihrem Kind die ersten Nahrungsmittel auf Getreidebasis geben, beispielsweise, wenn Ihr Baby im Alter von 9 Monaten sein erstes Schnittchen bekommt. Es kommt zu einer Verdauungsstörung, jetzt liegt es an Ihnen und am Kinderarzt, schnell zu handeln, um Verzögerungen in der Entwicklung Ihres Kindes zu verhindern.
Was Sie bei Zöliakie tun können
Wird die Zöliakie bei Ihrem Kind frühzeitig festgestellt, kann es sich körperlich und geistig ganz normal entwickeln, es kann sich sportlich betätigen, mit Gleichaltrigen spielen und hat keine Einschränkungen bei der Berufswahl, wenn es nicht gerade Bäcker, Konditor oder Koch werden möchte. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut und einer Zerstörung des Epithels im Dünndarm, was zur Folge hat, dass verschiedene Nährstoffe nicht aufgenommen werden können und es zu Appetitlosigkeit, Durchfall und Erbrechen kommt. Die Erkrankung kann im fortgeschrittenen Stadium zu Krebs im Verdauungstrakt führen. Um das zu vermeiden und das Kind in seiner Entwicklung nicht einzuschränken, kommt es darauf an, die Krankheit zu diagnostizieren und zu behandeln.
Die richtige Ernährung
Die Behandlung besteht in einer lebenslangen glutenfreien Diät, Ihr Kind muss also auf Getreideprodukte verzichten, denn Gluten ist ein Klebereiweiß, das in den meisten Getreidesorten enthalten ist. Durch eine Diät kann sich die Darmschleimhaut schnell wieder erholen, doch sollte Ihr Kind
- Brot, Toastbrot
- Kekse, Kuchen
- Mehlspeisen
- Nudeln
Was darf mein Kind essen?
nicht essen, da es bereits nach kurzer Zeit wieder zu den Symptomen kommen kann. Der Verzicht darauf ist schwer, vor allem, wenn Ihr Kind sieht, dass seine Freunde alle diese Speisen essen dürfen und mit Freude genießen. Da Sie oft nicht wissen, was in Fertigprodukten enthalten ist, sollte Ihr Kind auf solche Produkte verzichten. Informieren Sie sich über glutenfreie Cerealien aus ökologischem Anbau, ebenso darf Ihr Kind Wildreis als Alternative zu Nudeln essen.
Achten Sie auf die Kennzeichnung der Lebensmittel, viele Händler haben eigene Private Labels. Kaufen Sie im Reformhaus und lassen Sie sich beraten. Schnell wird Ihr Kind verschiedene gesunde Produkte entdecken, die ihm besonders schmecken. Machen Sie ihm bereits frühzeitig klar, dass es verschiedene Lebensmittel nicht essen darf, da es sonst krank wird. Kartoffeln, Obst, Fleisch und Fisch, Gemüse, Milch, Milchprodukte und Eier sind grundsätzlich erlaubt.
Bild: panthermedia.net Hans-Joachim Bechheim, Arne Trautmann