Welche Voraussetzungen müssen für ein Medizin-Studium erfüllt werden?

Ärzte haben es nicht leicht in ihrem Berufsleben, so stehen Überstunden, zahlreiche Patienten und Bürokratie an der Tagesordnung. Dennoch erfreuen sich medizinische Berufe großer Beliebtheit unter den Abiturienten. Aber der Weg zum praktizierenden Arzt ist lang und bevor das Medizinstudium losgeht, müssen alle Interessenten das Bewerbungsverfahren bestehen, um einen Studienplatz zu erhalten. Dies ist mittlerweile sowohl mit als auch ohne Abitur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Wo bewerbe ich mich?

Jeder, der Medizin, Pharmazie oder Zahn- sowie Tiermedizin studieren möchte, muss ein strenges Auswahlverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung bestehen, das bundesweit darüber entscheidet, wer einen der begehrten Plätze erhält. Diese teilt alle Bewerber in drei Gruppen ein. Wer jedoch während eines freiwilligen sozialen Jahres oder der Bundeswehrzeit einen Studiumsplatz erhalten hat, gilt als Sonderfall und erhält eine erneute Zulassung. Alle anderen Bewerber müssen das Verfahren abwarten.

Das Bewerbungsverfahren

Bei der Auswahl der Interessenten vergeben die Universitäten rund sechzig Prozent der Studienplätze in eigenen Auswahlverfahren. Weitere zwanzig Prozent gehen an Bewerber mit der längsten Wartezeit seit dem Abitur. Schließlich entscheidet die durchschnittliche Abitursnote, der sogenannte Numerus Clausus, über die Vergabe der verbliebenen freien Plätze. Möchten Sie Medizin studieren, brauchen Sie einen NC zwischen 1,0 und maximal 1,5. Jedoch haben auch Interessenten ohne ein Abitur, die Möglichkeit eines Medizinstudiums.

Studieren ohne Abitur

Zwar haben die meisten Studenten das Abitur, doch haben auch Menschen mit einer Berufsausbildung sowie mehrjährigen Erfahrungen, die Möglichkeit Medizin zu studieren. Die Ruhr-Universität Bochum hat auf ihrer Webseite wichtige Informationen zum Thema Studieren ohne Abitur zusammengestellt und erklärt, unter welchen Voraussetzungen Sie ohne eine Allgemein Hochschulreife studieren dürfen. Dafür brauchen Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung und müssen mindestens zwei bis drei Jahren in Ihrem Beruf gearbeitet haben. Besitzen Sie gleichzeitig einen Meisterbrief oder eine Aufstiegsfortbildung erhalten Sie von der Hochschulzulassung den NC 4,0. Wer die Wartezeit verkürzen möchte, erhöht seine Chancen mit einer Zugangsprüfung. Jedoch gelten für Bewerber ohne Abitur zusätzliche Regeln, die Sie bei der Hochschulzulassung erfahren.

Bild: panthermedia.net | Yuri Arcurs

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