Arzneimittel auf pflanzlicher Basis wirken in einigen Fällen vergleichbar gut wie Medikamente aus der Schulmedizin. Zwar helfen Sie nur bedingt bei akuten Erkrankungen und ersparen keinen Arztbesuch, dennoch eignen sie sich als sanfte Behandlungsmaßnahme, die den Körper schont und bei kleineren Beschwerden hilft. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Heilpflanzen und Wirkstoffe zu kennen, um diese richtig anzuwenden und die Beschwerden nicht zu verschlimmern.
Homöopathie gegen Infekte und Erkältung
In den Wintermonaten herrscht durch die kalten Temperaturen die Gefahr, sich eine Erkältung zu zuziehen. Besonders Kinder klagen über Husten, Schnupfen und Schmerzen. Um diese Infekte zu lindern, helfen homöopathische Mittel mit Wirkstoffen des Holunders und der Küchenzwiebel, in der Fachsprache Sambucus nigra und Allium cepa bezeichnet. Dagegen verleiht die Kermesbeere bei starker Erkältung mit Schluckbeschwerden Linderung. Wichtig, bei Kindern sollten Eltern grundsätzlich einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen.
Ginkgo bei Schwindel und Tinnitus
Eine andere Heilpflanze, deren Arzneimittel in jeder Hausapotheke vorhanden sein sollten, ist der Ginkgo Biloba, auch Gingko genannt.Bei Tinnitus oder Schwindel kann diese Pflanze angewandt werden, von den Herstellern wird sie auch bei Demenz empfohlen. Außerdem steigert sie die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen und wirkt unterstützend bei Demenz im Alter. Allerdings besitzt die chinesische Heilpflanze noch weitere positive Eigenschaften. Oft wird auch die so genannte Schaufensterkrankheit mit Gingko behandelt, informieren Sie sich am besten, wann die Mittel am besten eingesetzt werden können.
Insektenstiche und begleitende Behandlung bei Mandelentzündung
Stellen Sie sich vor, Sie gehen durch den Garten und treten aus Versehen auf eine Wespe. Bei Insektenstiche ist schnelle Hilfe gefragt, denn die Stiche brennen und jucken. Dagegen hat sich Apis, das Bienengift, bewährt. Außerdem lässt sich eine Mandelentzündung unterstützend mit diesem Wirkstoff behandeln, aber Vorsicht, nur nach Absprache mit dem Arzt.
Homöopathie für Schwangere
Besonders in Schwangerschaft müssen Frauen bei der Einnahme von Medikamenten aufpassen. Die Homöopathie bietet eine schonende Alternative. So hilft Sepia gegen Übelkeit und unruhigen Beinen. Leiden Sie dagegen unter Muskelkrämpfen ist Cuprum metallicum empfehlenswert. Allerdings sollten Sie eine homöopathische Selbstbehandlung mit dem Gynäkologen absprechen, denn einige Beschwerden lassen sich durch Akupunktur in der Schwangerschaft lindern.
Bild: panthermedia.net Wolfgang Filser