Sicherlich haben Sie auch schon öfter den Begriff „Aneurysma“ gehört. Immer wieder hört man von Menschen, die durch ein Aneurysma plötzlich schwer erkrankt oder gar gestorben sind, ohne vorher irgendwelche Beschwerden gehabt zu haben. Doch was genau ist denn eigentlich ein Aneurysma?
Definition und Ursachen eines Aneurysmas
Wenn sich ein Blutgefäß einer Arterie sack- oder spindelförmig erweitert, spricht man von einem Aneurysma. Dieses entsteht, wenn an dieser Stelle die Gefäßwand geschwächt ist. Der Begriff Aneurysma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Erweiterung. Bei Menschen mit angeborener Gefäßschwäche können sich Aneurysmen entwickeln. Besondere Risikofaktoren sind zudem Bluthochdruck und degenerative Gefäßwanderkrankungen wie Arteriosklerose, die zu den Hauptursachen zählen. Auch entzündliche Erkrankungen, Infektionen, angeborene Bindegewebs- und Herzschwächen sowie Traumata können die Entstehung eines Aneurysmas begünstigen.
Wo kommen Aneurysmen vor?
Am häufigsten, bei ca. 90 Prozent aller Betroffenen, ist ein Aneurysma im unteren Bereich der Hauptschlagader, der Bauch-Aorta, zu finden. Auch in der oberen Hauptschlagader, der Brust-Aorta, oder in den Hirngefäßen können Aneurysmen auftreten. Grundsätzlich können Aneurysmen an jeder Arterie des Körpers vorkommen, sie machen meist keine Beschwerden, solange sie klein sind. Größere Aneurysmen verursachen je nach Lage vielfältige Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Husten, Heiserkeit, Rückenschmerzen und vieles mehr. Weitergehende Informationen über Aneurysma finden Sie im Internet auf einschlägigen medizinischen Ratgeberseiten.
Risiken eines Aneurysmas
Wenn Sie ein Aneurysma in herznahen Gefäßen oder im Gehirn haben, besteht das Risiko, dass es reißt und zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen führt. Das Risiko einer Ruptur hängt vom Durchmesser der Ausweitung ab, da der Druck auf die Gefäßwand mit dem Durchmesser des Aneurysmas zunimmt. Weibliche Personen sowie Personen über 50 Jahren sind eher gefährdet. Auch Rauchen und Alkohol erhöhen das Risiko einer Ruptur. Aneurysmen in den weiter vom Herzen entfernten Gefäßen sind zum Teil mit Blutgerinnseln gefüllt. Lösen sich diese, kann es zu Embolien führen.
Behandlung eines Aneurysmas
Falls Sie ein kleines Aneurysma haben, sollten Sie es regelmäßig zum Beispiel durch Ultraschall kontrollieren lassen. Zudem sollten Sie alle Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol oder Bluthochdruck möglichst beseitigen, um ein Größerwerden des Aneurysmas oder gar eine Ruptur zu verhindern. Wenn sich das Aneurysma vergrößert, muss es gegebenenfalls operiert werden, um zu verhindern, dass es reißt und zu gefährlichen inneren Blutungen führt.
Bild: panthermedia.net Rilo Naumann