Alterspflege zuhause: Das sollten sie beachten

Alterspflege zuhause: Das sollten sie beachten

Oft reicht die Pflegestufe nicht aus oder der Pflegende möchte seine gewohnte Häuslichkeit nicht verlassen. Beides ist möglich. Für die Angehörigen wird das dann aber schnell zu einem Problem. Sie möchten sich ja um den Vater oder die Mutter kümmern, doch ihre Möglichkeiten sind oft begrenzt. Anfangs wollen sie zwar noch alles alleine bewerkstelligen. Irgendwann aber müssen sie sich eingestehen, dass sie ohne jegliche Hilfe von außen schlichtweg mit dieser Situation überfordert sind.

Eine Reihe von Hilfsangeboten mehrerer Einrichtungen bestehen zwar, sie sind in der Regel aber nicht ganz billig. Um diese Dienste überhaupt in Anspruch nehmen zu können, ist zunächst der Grad der Hilfsbedürftigkeit festzustellen. Das ist die Voraussetzung aller weiteren Schritte.

Vom sog. Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) kommt dazu ein Mitarbeiter an den Ort des Geschehens, nimmt eine Untersuchung der Person vor und nimmt dann auch die Einstufung in eine der vier Pflegestufen vor. Diese Einstufung ist für die Pflegenden ebenso wie für die Angehörigen enorm wichtig. Denn mit der Einstufung entscheiden sich auch die Höhe des Pflegegeldes und damit auch der Umfang, wie diese Person versorgt werden kann. Streitfälle sind hier allerdings keine Seltenheit. Gegen diese Entscheidung des MDK kann Widerspruch eingelegt werden. Um Erfolg zu haben, können folgende Argumente wichtig sein:

– Stellungnahme des Hausarztes
– Wochenplan mit der Pflegeleistung
– Bestätigung des Pflegeaufwandes durch weitere Personen.

Verschnaufpausen für die Angehörigen

Auch wenn Hilfe von außen kommt, so bleibt in der Regel immer noch eine Menge Arbeit bei den Angehörigen hängen. Auch sie brauchen in der Pflege des Kranken aber ihre Verschnaufpausen. Einige Heime bieten zum Beispiel auch eine Tagespflege an. Dort werden die Patienten den Tag über betreut und kommen abends wieder nach Hause. Sie selbst kommen dann auch in Kontakt zu anderen Menschen, lernen dort teilweise sogar wieder Geselligkeit kennen.

Seminare zu Betreuungsfragen

Darüber hinaus bieten einige Bildungseinrichtungen auch Seminare an, die speziell auf die Angehörigen zugeschnitten sind. Gegenüber Fachleuten können sie hier ihre Fragen zur Betreuung stellen und sich zudem mit anderen Angehörigen austauschen. Dort können sie zum Beispiel auch eine Antwort zu der Frage bekommen, was sie im Todesfall beachten müssen.

Bild: panthermedia.net Erwin Wodicka, Lisa Young