Bandscheibenvorfall: Alles zur Therapie

Bandscheibenvorfall: Alles zur Therapie

Ein Bandscheibenvorfall kann plötzlich auftreten und sehr schmerzhaft werden. Teile der Bandscheibe treten in den Wirbelkanal, in dem sich das Rückenmark befindet, vor. Eine Vorerkrankung der Wirbelsäule und eine Überlastung können die Ursache sein. Ein Bandscheibenvorfall kann an der gesamten Wirbelsäule auftreten, am häufigsten jedoch an der Lendenwirbelsäule. Der Bandscheibenvorfall tritt am häufigsten im Alter zwischen 30. und 50. Lebensjahr ein. Er macht sich nicht immer durch Schmerzen bemerkbar, denn er kann über längere Zeit unbemerkt bleiben. Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind starke Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Muskelverspannungen sowie Taubheitsgefühl und Gefühlsstörungen. In schweren Fällen kann es zu Funktionsstörungen der Schließmuskeln an Blase und Darm und sogar zu Lähmungen kommen. Daher sollten Sie bei einem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall in jedem Falle den Arzt aufsuchen.

Die operative Therapie

Sie müssen jetzt nicht gleich erschrecken, falls Sie einen Bandscheibenvorfall haben, denn der Arzt wird sehr genau abwägen, ob Ihr Bandscheibenvorfall operiert werden muss. Eine Operation ist nur dann erforderlich, wenn die Gefahr einer Lähmung besteht. Operiert wird zumeist sofort, um das Risiko einer Lähmung abzuwenden. Die Operation erfolgt in den meisten Fällen mikrochirurgisch. Diese Methode hat den Vorteil einer geringen Narbenbildung und einer geringen Belastung für den Organismus. Bei der Operation wird das zerstörte Bandscheibengewebe entfernt, der Druck auf das beengte Nervengewebe wird reduziert. Allerdings bringt eine Operation nicht immer den gewünschten Erfolg, denn es besteht das Risiko, dass es zu einem erneuten Bandscheibenvorfall kommt. Schmerzfreiheit kann durch eine Operation nicht garantiert werden. Haben Sie nach der Operation Schmerzen, können Sie sich an die Schmerztherapie Stuttgart wenden.

Therapie ohne Operation

Die gute Nachricht: Mehr als 90 Prozent aller Bandscheibenvorfälle können ohne Operation behandelt werden. Bevor tatsächlich operiert wird, kann ohne Operation behandelt werden. Bringt die Therapie nicht den gewünschten Erfolg, kann immer noch über eine Operation nachgedacht werden.

Sie sollten, wenn ein Bandscheibenvorfall vorliegt, Ihre Wirbelsäule nicht belasten. Sie erhalten Schmerzmittel und oft eine Wärmetherapie. Die Schmerzmittel müssen Sie während der akuten Phase zu bestimmten Zeiten einnehmen. Im Rahmen einer Physiotherapie erlernen Sie bestimmte Bewegungsmuster, um Ihre Wirbelsäule zu entlasten. Eine Behandlung mit Akupunktur ist möglich. Sie kann von einer Wärmetherapie unterstützt werden. In einigen Fällen können Bandscheibenvorfall und Symptome sogar von selbst verschwinden.

Bild: panthermedia.net Detlef Krieger