Hämorrhoiden Ursachen und Behandlung

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Wer sie hat, leidet darunter und empfindet sie als sehr lästig: Es juckt am After, vor allem nach der Toilettenbenutzung, ein Tag im Büro oder eine lange Autofahrt kann schon zur Tortur werden, da Sie sich nicht so richtig bewegen können und das Blut sich staut. Derjenige, der sie hat, spricht nicht gerne darüber, da sie bei vielen Menschen als Tabuthema gelten. Sie ahnen es längst – die Rede ist von Hämorrhoiden.

Ursachen

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden, doch längst nicht bei jedem machen sie sich durch Beschwerden bemerkbar. Die Hämorrhoiden sind Schwellkörper, die sich zwischen Mastdarm und After befinden und aus dünnen Schlagadern bestehen. Bereiten sie Beschwerden, handelt es sich um einen Vorfall, der dann entsteht, wenn sich die Schleimhaut vom Schließmuskel löst. Nicht bei jedem Menschen bereiten diese Vorfälle Beschwerden.

Hämorrhoiden treten zumeist bei Menschen auf, die das 35. Lebensjahr bereits überschritten haben, allerdings können sie bei Frauen oft schon früher auftreten. Die Ursachen für Hämorrhoiden bei jungen Frauen können Hormonumstellungen während der Schwangerschaft, die sich vergrößernde Gebärmutter und das Pressen bei der Entbindung sein. Bei Männern und Frauen können Hämorrhoiden die verschiedensten Ursachen haben, oft sind sie genetisch bedingt. Haben Ihre Eltern oder Großeltern und Ihre Geschwister bereits darunter gelitten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie darunter leiden, groß. Eine häufige Ursache ist die Neigung zu Verstopfungen und das damit verbundene Pressen beim Stuhldrang. Haben Sie eine sitzende Beschäftigung, ernähren Sie sich ballaststoffarm oder trinken Sie wenig, können dies weitere Ursachen sein.

So werden Hämorrhoiden behandelt

Sie sollten so früh wie möglich Hilfe bei Hämorrhoiden in Anspruch nehmen, denn dann sind die Heilungsaussichten am besten, es bestehen gute Chancen, dass Sie nicht operiert werden müssen. Ihr Hausarzt wird Sie zum Facharzt, zum Proktologen, überweisen. Im Anfangsstadium können eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung und eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme bereits die Beschwerden wie die Hämorrhoide lindern. Mit einer Beckenbodengymnastik können Sie ebenfalls die Beschwerden lindern, da Sie die Muskulatur stärken. Der Arzt kann Ihnen gut verträgliche Salben verordnen. Ist die Behandlung nicht erfolgreich, kann der Arzt die Hämorrhoiden veröden, indem er eine Flüssigkeit injiziert, die zur Rückbildung führt. Ebenfalls geeignet ist die Kryotherapie, bei der die Hämorrhoiden durch Vereisung absterben. Dazu sind mehrere Sitzungen erforderlich, doch ist die Rückfallquote hoch. Die letzte Möglichkeit, die allerdings gute Chancen auf Erfolg hat, ist die operative Entfernung der Hämorrhoiden, bei der mehrere Techniken angewendet werden können. Allerdings ist der Heilungsprozess ziemlich schmerzhaft und langwierig.

Bild: panthermedia.net ali kocakaya

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